Mit dem 1:0 über den Wuppertaler SV hat sich die U19 des FC Schalke 04 die Option der Teilnahme an der Endrunde um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft offen gehalten. Vier Spieltage vor dem Saisonende steht die Mannschaft von Trainer-Legende Norbert Elgert zumindest bis zum Sonntag auf dem zweiten Tabellenplatz.
Die U19 des S04 hat zwei Punkte Vorsprung auf Bayer Leverkusen, die aber am Sonntag mit einem Sieg im Auswärtsspiel bei Alemannia Aachen die Knappen wieder überholen können. "Wir befassen uns auch mit der Tabelle, aber tun gut daran, bei unserem Personalstand immer wieder nur auf das nächste Spiel zu gucken", sagte Elgert nach dem Spiel und verwies auf die vielen, teils langfristigen Verletzungen in seinem Team. So musste vor dem Spiel gegen den WSV auch noch kurzfristig Vitalie Becker passen. Mertcan Ayhan fehlt schon monatelang.
Deswegen seien die Chancen auf die Endrunde bei dem schwierigen Restprogramm des S04 auch schwer einzuschätzen. Unter anderem muss Schalke noch zum Westmeister Borussia Dortmund. "Mit unseren bescheidenen Mittel halten wir da weiterhin ganz gut mit", meinte Elgert.
Wichtiger sei es auch, immer wieder Spieler für die Profimannschaft zu formen.
Die jüngsten Positivbeispiele, die es bis in den Zweitligakader geschafft haben, sind Ausnahmetalent Assan Ouedraogo und Keke Topp. Besonders letzterer bekam ein Extralob von seinem Ex-Trainer. "Wir haben auch jetzt wieder mit Keke Topp und Assan zwei Jungs, die da oben ganz schön helfen, die auch dem Schalker Druck Stand halten", erklärte Elgert.
Spieler, die kein Feedback mehr wollen, können auch nicht mehr besser werden.
Norbert Elgert
Dabei hat er gerade Keke Topp in der U19 immer wieder hart kritisiert. "Das gehört dazu. Keke ist Feedback-fähig", weiß Elgert. "Dazu gehört zu loben, aber auch zu kritisieren."
Der Lohn: Auch beim Samstagabendspiel gegen den 1. FC Nürnberg stand Topp erneut in der Startelf von Trainer Karel Geraerts. Von 29 bisher möglichen Spielen in der 2. Liga kam Topp in 20 Partien zum Einsatz. Zuletzt hatte er sich sogar dreimal hintereinander einen Platz in der Startformation erkämpft und bereits zwei Tore erzielt.
"Spieler, die kein Feedback mehr wollen, können auch nicht mehr besser werden. Deswegen ist Keke besser geworden, weil er sich der Dinge angenommen hat und sich auch jetzt dieser immer wieder annimmt. Er beißt, kämpft, rackert. Dann verzeiht man solchen Jungs auch mal ein schwächeres Spiel", sagte Elgert über den Stürmer.